Los geht’s

So, dann ging es los, die Reise in mein 51. Land, dass der Oman sein sollte. Pünktlich zum langen Osterwochenende, dass ich noch um einen Tag verlängert habe, flog ich mit Oman Air nach Muskat.

Muskat

Am Karfreitag früh um 6:30 Uhr am Flughafen angekommen, war ich eine Taxifahrt später dann in meinem Hotel, Ramada Qurum Beach, dass ich in weiser Voraussicht bereits schon eine Nacht früher gebucht hatte, damit ich auch schon früh morgens ein Domizil in der Ferne beziehen konnte.

Das 4-Stern Hotel habe ich gewählt, da es sich in Muskat selbst befindet, ich deshalb die Stadt zu Fuss erkunden konnte und dennoch einen, rund 1 km entfernten, Strandzugang bietet. Da ich natürlich mindestens 1x ins Meer springen wollte, war dies eine Grundvoraussetzung.

Da ich zudem 2 Tagestouren gebucht hatte, war es auch wichtig, dass ich mich für den Pickup in der Stadt befinde. Kurzum, meine ideale und preislich gute Wahl.

Den ersten Tag, oder besser Nachmittag verbrachte ich damit mein Gebiet nach Osten hin zu erkunden und lief entsprechend los. Den Temperaturen von über 35 Grad trotzend, schaffte ich es auch doch ein Stück weit, so dass ich bis nach Qurum, einen Stadtteil von Muskat, kam. Danach befreundete ich mich mit einem Taxifahrer, mindestens solange ich den Preis für den freundlichen Fahrdienst erfahren durfte, aber dazu später.

So nahm mich mein neu gewonnener Freund und Reisegefährte auf eine ungeplante Fahrt zu den Highlights von Muskat mit, wieso auch nicht.

Da ich bereits von Matrah gehört habe, gab ich ihm mindestens das erste Ziel vor. Angekommen hat er dann auch freundlicherweise angeboten mich in einer Stunde wieder abzuholen. Matrah ist wirklich sehr schön. Ich habe mich durch den Souq gekämpft und mir die Wachtürme auf den Felsen angeschaut. Auf dem einen Wachturm, musste ich sogar noch zu einem spontanen Selfie hinhalten, wusste da auch nicht ob ich nun so exotisch oder einheimisch aussah, tja, aber besser mittendrin statt nur dabei (…und auf dem Bild im Hintergrund).

Nach einer kurzen Pause mit einem arabischen Kaffee ging ich der Hafenpromenade entlang, wo mich doch tatsächlich der Taxifahrer wieder fand (ob ich das wollte oder nicht). Ich markiert mit meinem Finger das nächste Ziel, dass wie ein Ufo auf einem Felsen aussah. Seht dazu die Bilder hier.

Weiter gings dann noch zum Palast des Sultans und schlussendlich zu der wirklich wunderschönen grossen Moschee, die auch nach diesem Herrscher benannt ist. Wirklich ein Highlight in Muskat und ein Must-See. Vor allem auch drin, mit einem Riesenteppich, der mal der Grösste der Welt war inkl. Guiness Buch Eintrag und daneben ein Riesenkronleuchter (und viele kleinere) aus Murano-Glas und Swarowksi Kristallen. Herrlich! Sollte man auf jeden Fall besuchen.

Danach gings zurück ins Hotel, wo ich dann die überirdische Rechnung aufgetischt bekam, die ich noch um 20% runterhandelte, aber dann doch zähneknirschend bezahlte. Naja, man ist halt doch Tourist und schaltet im Ausland doch mal den Verstand (noch zu gerne) ab. Jedenfalls hatte ich somit ohne Vorbereitung doch das wichtigste bereits gesehen, ohne mich überhaupt gross schlau machen zu müssen. Das wichtigste, ja…..was ich dann am Montag feststellte, als ich den „vermeintlichen“ Rest noch besuchen wollte.  Mehr gibts neben einigen schönen Gassen, Gebäuden, etc. eigentlich nicht mehr. Die Stadt ist auch nach Sultanischen Erlass in nur 3 Farben zu halten, was farbenfrohe Fotos dann auch nur bedingt zulässt.

Rooftop Bars und ähnliches werdet ihr übrigens im Oman nicht finden, da die Häuser nur bis soweit mir ist maximal 5 Stockwerke gebaut werden dürfen. Da es so auch die Ursprünglichkeit des Landes widerspiegelt. Was ich auch nicht schlecht finde, denn in Dubai gibts wirklich nur noch sehr wenig ursprüngliches.

Wadi Bani Khalid

Wadi…..was? Ich denke, es war das erste Bild das ich vom Oman sah, resp. welches mich bewog bald mal dort hinzugehen. Ein Wadi, ein Flussbett, aber eigentlich eine Oase in den Bergen oder einer Steinwüste.

Viele gibt es im Oman, ich habe einen Trip zum Wadi Bani Khalid gebucht. Dieser Trip beinhaltet auch eine Fahrt durch die Wüste und ein Besuch eines Beduinencamps. Um es kurz zu sagen, die (Sand-) Wüste bescherte mir 2-3 gute Bilder und rund 10 min Offroad-Spass und der Besuch des Camps 2 Tassen arabischen Kaffee, ein paar Datteln und ein paar nette, aber nicht nennenswerte Informationen über das Leben der Beduinen. Aufgrund meiner Reisen in Ägypten, Marokko und den Emirates, kannte ich natürlich auch schon vieles davon. Dennoch war es für mich doch eher ein Füller dieses Tagesausfluges bis es zum Wadi ging.

Wow und wie schön es dort wahr. Wirklich eine ganz spezielle Erfahrung. Da ich wie bereits erwähnt, aufgrund des Bildes eines Wadi’s auf dem Oman so wirklich aufmerksam wurde. Bislang  habe ich jedenfalls auf meinen Reisen keine vergleichbare „Oase“ gesehen.

Nach dem wirklich guten Mittagsbuffet dort, konnte ich dann auch auch mal eintauchen in das frische Nass. Neben dieser tollen Umgebung, war meine nächste Überraschung perfekt, als ich dann die Fische spürte. Ja, zuerst habe ich sie definitiv gespürt, bevor ich sie wahrnahm. Herrlich, ein kostenloses Peeling und eine Pediküre! Das was man ansonsten nur in Aquarien oder in Wellnesszentren sieht, lebt hier ganz natürlich und frei! Ganz spannend wie die Fische zuerst vorsichtig und dann immer frecher die Haut abknabbern. Füsse, Knie und wenn man die Hände unter Wasser hält, gleich auch die passende Maniküre dazu! Die Natur ist doch immer wieder aufs neue so überraschend vielfältig und bietet doch auch immer wieder eine unbekannte Erfahrung.

Auf der anderen Seite des Wadi’s waren wohl auch noch natürliche Rutschbahnen vorhanden, wo man sich in den Fluss, was ja das Wadi eigentlich auch sein sollte, stürzen kann.

Jedenfalls genoss ich meine Zeit in diesem Wadi und rund herum wirklich sehr. Eine ganz klare Empfehlung für den Omanbesuch! Es war auch glücklicherweise nicht so voller Leute, wie ich das befürchtet habe, somit war genügend Platz in und um das Wadi herum vorhanden.

Nach einem abschliessenden Kaffee gings dann auch wieder (einige viele Kilometer) zurück ins Hotel.

Nizwa Fort und Souq

Am nächsten Tag gings zuerst nach Nizwa. Die ehemalige Hauptstadt vom Oman, die in einer Oase im Steingebirge liegt. Das beeindruckendste wenn man die Stadt erreicht ist sicher der Riesen Wachturm im Nizwa Fort. Schon irgendwo unnatürlich gross und vor allem der Umfang ist sehr eindrücklich.

Das Fort selbst hatte nicht nur militärische Bedeutung sondern bot auch Klassenräume und Bibliotheken. Ich genoss hier die Zeit mich in einem Labyrinth von Terrassen, Treppen, ebenen und Gängen zu bewegen und einige Bilder zu schiessen. Mein Guide erklärte mir sehr viele interessante Details zu Nizwa und diesem Fort, wie bspw. auch, wie nahezu unmöglich es war, in den Turm einzudringen, da hier sehr viele Fallen und Hindernisse verbaut waren.

Und auch der Ausblick von der Spitze des Turms in Nizwa hat wirklich etwas zu bieten.

Nach dem Fortbesuch gings dann zum Souq, der mich wie viele andere in den Bann zog. Umringt mit dem orientalischen Gerüchen, künstlerischen Handarbeiten und vor allem dem regen Treiben und Handeln fühlt man sich immer wieder wie in 1001 Nacht. Einfach herrlich! Klar, bei uns in Europa gibt es auch die Märkte, mit frischem Obst und Früchten, aber der Markt in den arabischen Ländern hat neben dem Fremden doch auch für die Einheimischen doch noch eine weitaus höhere Bedeutung als bei uns…..und dies spürt man bei jedem Schritt den man durch die alten Gassen hier in Nizwa macht.

Nach dem Souq verliessen wir Nizwa und haben uns zum Weg ins Gebirge gemacht.

Die Wüste und die Berge

Die Wüste habe ich eigentlich bereits erwähnt, resp. den kurzen Offroadtrip in die Sandwüste und den Besuch des Beduinenlagers. Neben der kurzen Dauer war es sicherlich ein tolles Erlebnis, mit dem Offroad Fahrzeug über die Dünen zu fahren! Kann ich sicher empfehlen, aber wenn dann bucht am besten einen längeren Trip der nur dies beinhaltet.

Es ging also weiter in die Berge. Die Landschaft veränderte sich zunehmend. Wirklich interessant, dass ja scheinbar der ganze mittlere Osten aus Vulkanen und Lava entstand. Auf dem Weg in der Berge sahen wir jedenfalls viele schwarze Lavafelder. Der Weg selbst war auch sonst spannend, da wir an alten Dörfern vorbeikamen, die in die Berge verbaut und versteckt waren.

Danach ging es weiter, immer höher hinauf, zum Jebel Shams, dem „Grand Canyon“ des Omans oder der höchste Berg davon. Da bin ich mir noch heute immer noch nicht sicher. Jedenfalls erwartete uns ein Canyon mit einem atemberaubenden Ausblick und vielen Bergziegen, die dort ihr Hoheitsgebiet hatten.

Und neben den gesicherten Stellen, die spontane Suizidversuche verhindern sollen, gibt es auch viele viele ungesicherte, wo der Blick in den Canyon wirklich frei und schön ist.

Viel mehr gab es aber hier oben (über 2000 Meter) auch nicht zu sehen. Die Temperatur sank auf, für diese Jahreszeit schön kühle 28 Grad, was wirklich auch mal willkommen war. Wir fuhren also nach 2-3 weiteren Eindrücken und Photos den Weg wieder herunter, wo wir nur noch stoppten um meine verloren gegangene Sonnenbrille zu suchen. Die vielleicht auch da unten in dem Canyon liegt (Achtung Suchbild).

Nach diesem Trip brachte mich mein Guide direkt noch zu einem Pub, da ich auch jetzt echt mal ein Bier brauchte und es im Oman doch sehr schwierig ist, einfach so eines zu bekommen. Mein Hotel war ein Dry Hotel, wie mein Guide mir versicherte, so gab er mir aber den Tipp mit dem Pub. Und ja, bekanntlich schmeckt das Verbotene ja immer am besten und dieses Stella-Bier, war erstklassig und der krönende Abschluss dieses Tages.

Ach ja, was ich euch fast unterschlagen habe, ist dieses erstklassische Jemen-typische Mittagessen. Obwohl es vielleicht nicht so aussah, aber geschmeckt hat es fantastisch.

Was noch?

Den letzten Tag verbrachte ich dann auch effektiv am Meer, da mich die Suche nach den weiteren Highlights von Muskat zu der Erkenntnis brachte, dass ich eigentlich schon das wichtigste gesehen hatte. Diesen Beachday habe ich auch wirklich genossen, den Mittag mit einem Fisch zelebriert und am Abend doch nochmals dieses Pub mit Livemusik aufgesucht.

Am Dienstag ging es dann zurück. Habe mich am Montag noch kurzfristig mit Discount entschlossen, auf Business Class abzudaten, was mit Oman Air eine wirklich tolle Erfahrung ist. Schon alleine der „Check-In“ gleicht der Reception eines 5-Stern Hotels, die Lounge ist Klasse und der Flug, mit 202cm Beinfreiheit und Stuhl zu Bett Funktion einfach nur herrlich! Einige Impressionen findet ihr anschliessend.

Ja und dann lag die Reise auch schon hinter mir. Land Nr. 51, am 5. Mai gehts nach Sarajevo!

Euer

Metz.illa

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"die with memories, not with dreams"

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